Von der Fahrt Berlin-München haben wir nicht viel mitbekommen. Dennoch waren die letzten Meter vor dem Ziel (so gegen morgens um halb zehn) wieder erwähnenswert.
Natürlich waren an diesem morgen fleissige Bauarbeiter dabei, die Zufahrt auf das Gelände auszubaggern – Kopfsteinpflaster weg und Grube ausgehoben. Aber Hilfe nahte in Form einer wichtigen Person in schwarz-gelbem Outfit, Funkgerät, Handy und einer Tom-Selleck-Gedächtnisrotzbremse, die das Original neidisch gemacht hätte – der örtliche… ja, was war es denn? Security? Platzwart? Baustellenbewacher? Man weiss es nicht so genau…
Unser Fahrer also noch draußen, die Situation klären… Schnell schlug ihm die vor allem in München bekannte bayrische Herzlichkeit entgegen, die Arbeiter un der „Ordner“ hatten ihn schnell ins Herz geschlossen. Der Bus unserer betreuten Reisegruppe stand ja auch nur mitten auf der Strasse, wir hatten ja alle Zeit der Welt.
Die Arbeiter haben also ihre Grube wieder mit Sand aufgefüllt, damit wir reinfahren konnten (der Ordner hatte wohl entsprechende Weisung erteilt), Matthias (Fahrer) hat die Absperrungen der Baustelle mal ein wenig zurechtgerückt, nicht dass wir sie mit dem Anhänger noch mitschleifen. DEr Baggerfahrer sagte dann irgendwas wie „Jo mei, olso Obsperrung verschieben blobloblo Flensburg“, was Matthias mit einem freundlichen Götz von Berlichîngen Zitat quittierte.
Matthias also wieder in den Bus, zurückgesetzt, damit er ausholen und die Einfahrt anpeilen konnte, und rauf aufs Gelände. Langsam… man musste über den Randstein und die fachgerecht mit Sand aufgefüllte Baustelle – mit 26 Tonnen Bus! Zu langsam für unseren Selleck-Pornobalkenträger, der in seinem Biene Maja Kostüm immer heftiger rumfuchtelte und uns einwies…
„Ja, mhmmm, genau, ja ich wiess, ich kann nicht fahren“ – ich muss ihn bewundern, unserern Fahrer.
Jetzt waren wir endlich da. Die Kollegen von Rain Age, die die dortige Technik ein wenig aufpimpen mussten, waren schon fleissig bei der Arbeit und ich habe mich nach einem kurzen frisch machen und Frühstück dann auch gleich an selbige begeben. Es wurden High End System Technospot verbaut, eine mir bis dahin unbekannte Lampe.
Als ich denen dann zum Intro zum ersten Mal den „Schieber“ aufgemacht habe, musste ich erst mal gegensteuern, denn da kam richtig Brett raus.
Das Problem an der Theaterfabrik ist die niedrige Deckenhöhe. Die Musiker bekamen das vordere Licht natürlich relativ „frontal“ und die Wärme wollte natürlich auch nicht so recht abziehen. Ständig habe ich die Helligkeit reduziert, aber das hat wenig genutzt, der Schweiss floss, die Kreisläufe kamen ins Stocken.
Richtig eingeheizt hat aber vor allem das Publikum, welches die Band wieder richtiggehend gefeiert hat, es war wieder eine umwerfende Stimmung.
Ich hatte noch lieben Besuch von einem „Logenbruder“, der „aus der Gegend“ kommt, leider konnten wir uns nicht allzu viel unterhalten, da nach dem Konzert schnell die Absperrungen weggerissen wurden und ich schnellstens mein Gedönse in Sicherheit bringen musste…
Im Bus dann bei Super-RTL Kaminfeuer noch zwei Bierchen gezischt und dann in die Furzkoje gewickelt. Jetzt stehe ich hier in der Schweiz, in 2 Stunden gibt es Frühstück, in 12 Stunden eine weitere Show…
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