Heute auf dem OP: CLAY PAKY Miniscan HTI 300

29 Jan

Ja, es gibt ihn noch, den Miniscan 300HTI: Aktuell habe ich einen auf dem OP-Tisch, da möchte der TILT-Motor nicht mehr. Morgen kommt bereits das Ersatzteil, so dass das Gerät am Donnerstag wieder dem Kunden zugeschickt werden kann.

Miniscan300

Faszinierend ist die minimalistische Ausstattung und der äußerst magere Bedarf an Steuerkanälen. Das Gerät verfügt über PAN / Tilt, Dimmer, Shutter-/Strobe-Funktion, ein Goborad mit 5 festen Gobos und ein Farbrad mit 7 Farben+weiss+Rainbow-Effekt. Für alle Funktionen werden 4 DMX Kanäle benötigt, das GErät verfügt über lediglich 4 Motoren. Der Gag an der Sache: Das Goborad dient zusätzlich als Dimmer und Shutter. Der Nachteil an dieser Technik: Dimmen ist nicht wirklich „dimmen“, es ist lediglich das langsame Öffnen des Goborades. Somit wird nicht das Licht heller, sondern aus „dunkel“ wird ein immer größer werdendes Oval, welches sich bei voller offen-Position zum „Kreis“ wandelt.
Natürlich kann auch nicht mit Gobo aufgedimmt werden.
Aber das Gerät wurde als kleiner Scanner entwickelt, der sich auch problemlos über ein normales DMX-Pult steuern lies, es verfügt sogar noch über analoge Steuereingänge.

Die Miniscan 300HTI waren meine zweiten Scanner, die hatte ich 1995 oft im Einsatz.

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Tag 4: Manneeeem, Capitol

29 Jan

Nach dem Auffüllen der Kaffeebohnen, dem Leeren des Satzbehälters und der anschließenden Versorgung unseres Busfahrers mit Kaffee habe ich diesen dann erst einmal in die äußerst knapp bemessene Parklücke vor dem Capitol winken dürfen. Nach diesen ersten Unwegbarkeiten hieß es dann erst mal: Frühstück!

Dien Kollege von M.A.X. Veranstaltungstechnik waren schon fleißig am Werkeln, so dass ich mit Fabian auch gleich die Befilterung und die Patchlisten durchgehen konnte. Ebenso musste noch die Platzierung der zusätzlichen Wackellampen besprochen werden, denn im Capitol hängen nur 4 (1/2) High End Systems Cyberlight – und die ELOY Show ist neben meinen 6 LED Washern eben für 8 Wackellampen ausgelegt.

Geklemmt hat es eigentlich nicht, aber die letzte Nacht drückte mir doch sehr auf die Konzentration, so dass an diesem Tag alles etwas zäher lief als erwartet. Kurz nach dem Programmieren hat dann auch noch das Leuchtmittel eines Cyberlights die Grätsche gemacht, so dass Fabian sich nochmals sein Geschirr umbinden und in die Backtruss klettern durfte. Aber danach hat dann technisch alles funktioniert und nach einem wiederum gelungenen Abendessen konnte die Show dann beginnen. Glücklicherweise hat Europcar unser Rückreisefahrzeug ans Capitol geliefert, denn ich hätte es zeitlich nicht mehr auf die Reihe bekommen.

Am Anfang hab ich echt ein paar Mal satt danebengegriffen, fiel zwar nicht weiter auf, aber daran merkt man eben auch den Müdigkeitsgrad, den man erreicht hat. Nach dem 3. Titel war ich dann aber „im Flow“ und das Konzert und die ELOY Tour fanden einen schönen Abschluß.

Nachdem alles verladen war, haben sich einige Bandmitglieder auch gleich auf die Heimreise gemacht,. die Meisten haben aber in Mannheim noch übernachtet. Auch für mich war ein Zimmerchen reserviert, so dass ich mit dem Mietwagen dann schön gemütlich ins Hotel gefahren bin.
Das mir zugewiesene Zimmer war dummerweise schon bewohnt, es wurde dann aber auch schnell ein leeres gefunden (nein, es lag niemand im Bett, lediglich Gepäck und Klamotten waren schon vorhanden.
In der Hotelbar hat sich dann der Rest der Band noch versammelt, man hat gelacht, ein wenig gefeiert aber vor Allem hat Abschied genommen.

„Das war’s!“ meinte Frank Bornemann nach der letzten Zugabe. Kurz, dafür nicht schmerzlos. Ja, das war’s leider in vielerlei Hinsicht, das war das Ende der Tour 2012 und das war auch wohl ELOY Live. Die Band hat im Mannheimer Capitol offiziell ihr letztes Konzert gegeben. Man mag es jedoch kaum wahr haben. Wenn man die Spielfreude bei jedem der Konzerte erlebt hat, wenn man die Energie gespürt hat, die vom Publikum aus auf die Bühne strömte und vor allem, wenn man die Magie spürte, die Eloy in den Sälen geschaffen hat will man gar nicht daran denken, dass das der letzte Gig gewesen sein könnte. Sicherlich hat jeder der Musiker andere Verpflichtungen, andere Projekte, andere Prioritäten. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Ich würde mich über eine Fortsetzung der Legende freuen und wäre gern wieder mit vollem Herzen bei der Mannschaft!

Tag 3: Bielefeld, Ringlockschuppen

29 Jan

Auf diesen Termin habe ich mich eigentlich am Meisten gefreut. Dort wusste ich, dass ich von den Kollegen von Tourservice Lichtdesign 8 MAC 550 und das Showlicht bekomme. Als ich mich zum Frühstück in die Halle gewürfelt habe, war der Aufbau der Licht- und Tonanlage, aber auch der Bühne noch in vollem Gange. Also erst einmal ab zum Frühstück. Der Tisch im Catering war reichlich gedeckt und so konnte man es sich dann bei lecker Kaffee, frischem Brot und frischen Brötchen, jeder Menge Auslegeware für selbige erst mal recht gemütlich einrichten. Nach dem Frühstück mit dem örtlichen Techniker dann die Befilterung nochmals durchgegangen, die zusätzlichen Scheinwerfer für das Frontlicht positioniert und dann ging es auch schon wieder los mit Einleuchten, Positionieren, Programmieren und Anpassen der Voreinstellungen.
Noch schnell „Horizons programmiert“ und um 17:00 Uhr die Show schon so gut wie fertig im Kasten.
Alles in allem also ein ganz entspannter Tag.

Nach der Arbeit erst mal unter die Dusche geschwungen, ein paar Telefonate erledigt und dann auch schon wieder ins Catering, diesmal pünktlich zum – wiederum sehr leckeren – Abendessen. Also an dieser Stelle will ich schon einmal hervorheben, dass man sich verpflegungstechnisch echt bei keiner der Locations beschweren konnte, es war überall reichlich (bis auf Hannover 2012, da hat es für den armen Lichtler nicht mehr gereicht, bin aber auch erst um 19:30 zum Essen erscheinen) und vor allem geschmacklich sehr gut.

Die Entspannung war dann auch gleich beim zweiten Song vorbei, einer der Musiker hatte es wohl beim 2. Song eilig und so wurde etwas abgekürzt. Bei einer Show, die größtenteils mit „Go+“ durchgeklickert wird, eine eher suboptimale Situation, denn als ich am richtigen Cue war, war der Einstieg ins Gitarrensolo lichttechnisch auch schon versaut. Dann hatte ich bei zwei Songs noch undefinierbare Farben auf meinen Washern, die ich mir nicht erklären konnte, da „eigentlich“ alle Presets gestimmt hatten (habe die Presets danach auch nochmals geprüft, die haben gestimmt). Auch der Dreifach-Clear-Klick brachte farblich keine Verbesserung, so dass ich die richtige Farbe dann über Anwahl des Presets manuell einstellen musste.

Schön war, dass der Kollege Max von Tourservice seine neue Knipse ausprobieren wollte, und sie dazu auf einem Stativ neben meinem Lichtpult platziert hat.Das Dingens hat ein paar hundert Bilder automatisch geschossen; reichlich, um mir davon eine schöne Fotogalerie zu basteln. Vielen Dank nochmals hierfür, Max.

Die Hoffnung, diesmal besser schlafen zu können, hat sich im Bus dann relativ schnell zerschlagen. So schlecht habe ich noch nie in einem Nightliner geschlafen…. Eigentlich habe ich mehr gedöst als richtig in den Schlaf zu finden. Somit kamen wir nach einer langen Nacht endlich in Mannheim an.

Tag 2, Köln, Gloria

29 Jan

Der langersehnte (und inzwischen dritte) Nachholtermin in Köln!

Das Frühstück im Hotel war sehr lecker – bis auf den Kaffee (wenn Kaffee und Bier mit dem selben Wasser gebraut werden, kein Wunder). Also sind wir noch schnell über die Straße in den Bahnhof und haben uns dort noch einen Kaffe auf den Weg zum Auto mitgenommen. Dieses hatten wir in einer Seitenstraße des Hotels abgestellt, auf einem Parkplatz, auf dem das Parken ab 09:00 Uhr nur gegen Parkschein und 1,00E pro 20 Minuten erlaubt war. Aber um 10:00 Uhr hatten wir Gott sei Dank noch kein Knöllschän.

Die Navigationstante hatte heute einen besseren Tag, so dass wir die Hintereinfahrt des Gloria recht schnell und sicher gefunden haben. Beim Rangieren vor die Tür hat mich dann auch schon ein netter Herr von Europcar angerufen, wann ich denn das Auto zurückbringen will, immerhin sei 09:00 Uhr vereinbart gewesen. Also schnell den Wagen ausgeräumt und da kein Runner zur Hand war, diesen dann auch noch selbst volltanken und zur Autovermietung bringen.

Um kurz vor 12 konnte ich somit dann endlich mit meiner eigentlichen Arbeit beginnen. Bis auf ein paar klemmende Wackellampen ging das auch recht problemlos von der Hand, die einzige Schwierigkeit bereitete mir die Umdisponierung der Musiker auf der Bühne bei dem neu in die Setliste aufgenommenen Song „Horizon“. Mein vorbereitetes Programm war somit hinfällig, also musste ich schnell ein neues zusammenschustern.

Durch meinen verspäteten Start, einen langen Soundchek, bei dem ich weder Wackellampen positionieren noch die restlichen Scheinwerfer auf der Bühne einleuchten wollte, war ich dann auch gegen 19:15 Uhr mit allem fertig und konnte mir noch eine Portion von dem lecker Abendessen sichern.

20:00 Uhr und pünktlich wie immer: Showtime.
Die Show lief recht gut durch, fehlerfrei wird sie nie sein, aber ich war ganz zufrieden. Die Rogbe Robin 100 haben einen guten Job gemacht und erwiesen sich als sehr lichtstark. Lichtschwach, da eben auch veraltet, waren hingegen die MAC 500, die ich noch in der Backtruss hatte – die einzigen Moving Spots auf der Bühne, sonst hatte ich nur die Washlights.

Nach 2 Stunden 45 Minuten Showtime ist man als Raucher nach dem Konzert dann auch recht schnell draußen, um den Nikotinhaushalt wieder in einen angenehmen Bereich zu bringen. Danach noch meine 6 Wackellampen und die Oma abgebaut, um 23:45 war verladen.

Nightliner. Während ich auf der Herbsttour erstaunlich gut im Bus schlafen konnte, wollte es dieses Mal nicht so recht klappen. Aber ein paar Stunden habe ich es dann doch geschafft und bin dann um acht Uhr am nächsten Morgen aufgewacht.

Tag 1: Anreisetag

29 Jan

Die Anreise selbst verlief stau- und pannenfrei. Da mein Tonkollege noch ein Recording hatte, sind wir erst relativ spät, so gegen 17:30 Uhr, in Stuttgart losgefahren. Die Straßen waren erstaunlich frei, so dass wir, nach einem Abendessen unterwegs auf der Raststätte, so gegen 22:30 Uhr im Hotel eingecheckt haben. Eigentlich hätten wir ja schon um 22:00 Uhr einchecken können, aber meine Navigationstante hat in diversen Tunnels und Unterführungen so dermaßen die Peilung verloren, dass uns nur noch der klare Menschenverstand meines Tonkollegen Samson den Weg zum Hotel finden lies. Nachdem wir das Gepäck auf unsere Zimmer gebracht hatten, haben wir es uns noch ein wenig in der Hotelbar gemütlich gemacht, um noch ein Absackerchen zu trinken. Natürlich musste ich mal Kölsch probieren. Bei Kölsch handelt es sich um eine bierähnliche Flüssigkeit, die ausschließlich in Reagenzgläsern serviert wird. Zurecht, wie ich finde, eine größere Portion hätte ich nicht autrinken können. Nach dem Bier (und einem Grappa, um den Geschmack aus dem Mund zu bekommen) habe ich mir dann noch einen Wein bestellt. Da trinken ohne Rauchen nicht so wirklich Spaß macht, sind wir dann auch relativ zeitig gegen 01:00 ins Bett gegangen, nicht ohne uns vorher für 09:00 zum Frühstück zu verabreden.
Der Fernseher war diesmal tatsächlich vom Bett einsehbar, nicht wie zu unserem Tourauftakt 2012 in Hannover nur vom Waschbecken aus. So konnte ich mich schön vom Nachtprogramm in den Schlaf säuseln lassen.

Tag 11: Hannover, Capitol

4 Okt

03:00 Uhr am Donnerstag morgen. Das Heimspiel ist vollbracht.

Das zugemietete Lichtmaterial meinte, noch etwas zicken zu dürfen, lag dann aber irgendwie an der Wireless-DMX-Technik. Nach Umstellen der Startadressen der ersten beiden Wackellampen hat dann auch mal alles funktioniert, und ich konnte mit meinem Setup beginnen. Ich glaube es war um 17:00 Uhr herum, als dann die Nachricht kam, dass das Konzert statt findet. Wir waren alle am Zittern, onb Frank Bornemanns Stimme sich nach der Absage des Köln-Gigs wieder erholen würde. Um 19:00 Uhr war alles auch soweit am Start. Dummerweise war das Catering dann schon größtenteils abgeräumt, aber wenigstens blieb dem Lichtler noch ein Stückchen Fleisch und ein paar Kroketten.

Die Show lief gut, aber ich möchte mit W-DMX bitte so schnell nicht mehr arbeiten. Die Verzögerungen waren sichtbar, vor allem beim Dimmer meiner LED-Wackellampen. Die haben sich nicht mehr schön hochgedimmt sondern eher hochgeruckelt. Der Stimmung im Saal tat das beim Heimspiel von ELOY keinen Abbruch, der „Balkon“, auf dem ich Stand, hat bei den schnelleren Nummern ganz schön gewackelt, ich war ganz erschrocken. Keine Show läuft ohne verspieler, natürlich auch wieder bei mir, aber es hielt sich in Grenzen und ist nicht aufgefallen (1 Aussetzer und 2 x den falschen Knopf gedrückt 😉 )

Ja, und dann der Abbau. Das letzte Mal meine Wackler einpacken, das letzte Mal das Pult runterfahren, kein Nightliner mehr vor der Tür sondern der Mietwagen, mit dem du morgen dann nach Hause fahren sollst. Kein Bier mehr im Nightliner, kein in den Schlaf schauckeln mehr und auch keine Gedanken mehr darüber, was einen morgen dann erwartet. Wir Techies waren uns größtenteils einig: „Jeden Monat so für eine Woche wäre doch wohl angebracht…“

Ich freu mich auf zu Hause, auf die vertraute Umgebung, auf vertraute Tagesabläufe und vor allem mal wieder auf meine Frau, die doch nun fast 2 Wochen auf mich verzichten musste und wegen eigenem Stress und eigener Termine nicht mal Gelegenheit hatte, mich auf der Tour zu besuchen.

Von daher wird es höchste Zeit, morgen heimzufahren. Material zurückbringen, den FOH-Samson und die Sigg sicher in Stuttgart abzusetzen und Frauchen ind ie Arme zu schliessen. Ankommen. Daheim sein.

Aber es wird wieder was fehlen. Der Rock’n’Roll, die Reise, das Unbekannte. ELOY. In Köln hat die Band ja noch „nen Deckel“, der muss erst noch abgerechnet werden. Von daher ist es kein Abschied für immer. Wir sehen uns wieder. Unterwegs. Mit ELOY!

Tag 10: „Day Off“, Hannover

3 Okt

Heute wäre eigentlich ein freier Tag gewesen. Allerdings konnten wir schon gestern ins Capitol rein, um für das heutige Konzert alles aufzubauen. Es wurde auch zusätzliches Licht bestellt, um auch den Hannoveranern die komplette Show präsentieren zu können.

Die Kollegen mit dem Zusatzlicht kamen pünktlich an, und wir begannen mit dem Umbau der im Haus vorhandenen Anlage. Um alle Scheinwerfer auf der Bühne unterzubringen und das zusätzliche Licht aufhängen zu können, mußte ich ein wenig in die Trickkiste greifen, nun ist alles erledigt.

Danach habe ich mit dem Kollegen vom Haus noch alles eingeleuchtet und bereits mein Setup für heute vorbereiten.

Danach bin ich dann ins Hotel gefahren, mal wieder in einer sauberen Dusche geduscht, noch ein wenig Büro gemacht und um 20:00 Uhr haben wir uns dann zum Essen getroffen. War sehr lecker in „Wolf’s Wirtshaus“ in Hannover, lecker asiatisch und ein paar Bierchen gebügelt. Wir saßen übrigens draußen – innen war die Bude eh voll, es hat dann zwar auch geregnet, aber die großen Schirme vor dem Haus hielten uns trocken.

Um elf hat der Biegarten dann geschlossen, das war mir gerade recht, denn ich war hundemüde.

Im Hotel gleich ins Bett gelegt und weg war ich…

Tag 9: Köln, E-Werk

2 Okt

Ich glaube, auf diesen Termin haben sich alle gefreut. Samson hatte sein Wunsch-PA, meine Lichtanlage war auch wie bestellt, und das E-Werk ist nicht zuletzt eine sehr schöne Location.

Um acht bin ich aufgstanden und habe mich um neun dann auch schon in das hektische Gewusel geworfen, was vor und in der Halle schon im Gange war. Immerhin musste die ganze Anlage erst aufgebaut werden.

Die Jungs von Sonoplus haben das auch super auf die Reihe bekommen, alles war schnell und gut am Start, alles hat funktioniert, wir lagen unter dem Strich sehr gut in der Zeit. Während die Jungs am aufbauen waren, habe ich schon mal das PAR-Licht gepatcht, meine PAR-Presets an den Start gebracht, alle Wackler gepatcht und an den Start gebracht, Goboschärfen justiert, Rotationsgeschwindigkeit der Gobos und des Prismas gespeichert, dann zwischendrin eingeleuchtet usw.

Gegen 17:00 Uhr wollte ich dann die vorderen LED Wackler an den Start bringen, sie haben auch funktioniert aber plötzlich hatten die keine Farbpresets mehr und smit auch keine Farben mehr in den Programmen. Die grandMA wollte auch nicht mehr, wie ich wollte, ich konnte durch keine Cuelist mehr scrollen und nichts.

Also, Show unter neuem Namen gespeichert, Pult wieder hochgefahren. Scrollen konnte ich jetzt wieder, aber die Farben der vorderen Wackler waren verloren.

17:09.: Alles auf Los und das komplette Set-Up neu gemacht: PAR-Kanäle gepatcht, Wackellampen gepatcht, und die gtanze Nummer eben nochmals von vorne.

Gegen 19:30 hatte ich nur noch mit den LED-Floors zu kämpfen, stand aber auch da kurz vor der Lösung des Problems (welches eigentlich gar keines war, aber wenn man das Publikum schon in der Halle hat, ungewaschen – ich war noch nicht dazu gekommen – mit drückend voller Blase am Pult steht, so hilft das dem analytischen Denken nicht unbedingt weiter), wollte mich dann nur noch frisch machen, Zähne putzen, eine Rauchen und dann – Showtime.

Plötzlich kam mein Kollege Samson um die Ecke und sagte: „Mach mal langsam, die brauchen vorne gleich Licht auf der Bühne“. Oh.

Die Erkältung des Frontmanns Frank Bornemann hatte sich soweit verschlimmert, dass er zu allem Überfluss noch seine Stimme verloren hat. Der arme Kerl war tagsüber beim Arzt, hat sich behandeln und spritzen lassen, der Arzt meinte auch, normalerweise müsste die Stimme bis zum abend wieder „soweit hergestellt“ sein, was aber leider nicht der Fall war. Das Konzert in Köln wurde also abgesagt… Nein, sagen wir lieber… erneut verschoben. Das Konzert wird auf alle Fälle nachgeholt.

Ist natürlich ganz bitter für die Fans, die für März Tickets gekauft haben, im Oktober dann endlich die Band erleben wollen und das Konzert zum 2. Mal verschoben werden muss – aber so bitter es ist, so wenig lässt es sich ändern.
Heute ist Aufbautag in Hannover, alles einrichten und aufbauen für die morgige Show.

Köln, wir sehen uns, an die restlichen Leser dieses Blogs: Man liest sich…

Tag 8: Stuttgart, Longhorn

1 Okt

… das Heimspiel sozusagen.

Mit der Gesundheit in unserer ist es nicht mehr so dolle, viele husten und schniefen. Wenn es einer hat, dann überträgt sich sowas schnell auf alle anderen. Auch meine Erkältung könnte „besser“ sein, muss ja aber nicht, wäre ansonsten ja langweilig.

Das Frühstück war sehr lecker, allerdings war unseren „nordischen“ Kollegen das „Dreierlei Gsälz“ so suspekt, dass sie lieber zu Honig und Nutella griffen, schließlich will man sich nicht vergiften.
Bodo erteilt aber jeden Tag Schwäbischunterricht, das „le“ ma Ende vieler schwäbischer Worte wird sich jetzt in die Welt verbreiten (der Backlinerkollege fiel vom Glauben ab, als er gestern ein Case öffnete, das innen im Deckel die Aufschrift „4 Böxle“ hatte).

Das Setup ging diesmal einigermaßen schnell von der Hand, ich bekam zusätzliche MAC700, die netwa die gleichen Funktionen wie die MAC575 vom Vortag hatten, also musste ich bei Gobo- und Prismenrotation nicht lange zu frickeln. Schön an der grandMA ist ja auch, dass wenn ich gegenläufige Rotationen einrichten möchte, nicht mal mehr im Kopf zu rechnen brauche. Ich lege einfach die „letzten“ Punkte fest, an denen „No Rotation“ ist und gebe von diesen Werten bei der einen Gruppe dann in der Direkteingabe „+x“ und für die andere Gruppe „-x“. Am Scanco saß ich da mit Laptop und Hex-Umrechnungstabelle…

Viel Licht hat es im LKA ja nicht, außer den 8 Wackellampen bekam ich noch 2 ACL-Sätze und 6 Profiler dazu. Von den beiden ACL-Sätzen konnte ich dann wenigstens auch einen noch aufbauen, dann war dieser Fisch auch gelutscht.

Zum Abendessen gab es Bohnen, ich hatte ja schon die Befürchtung, dass mein FOH Kollege sich wieder welche einverleibt und ich die Blähungen davon bekomme, er hat aber dankenswerterweise darauf verzichtet.
Es gab leckeren Rinderschmorbraten mit allerlei Beilagen und es war wieder sehr lecker. Tina, eine der Backgroundsängerinnen meinte, „wenn man so unterwegs ist, ist man nur am Essen, ich werde täglich mehr. Aber Arndt leuchtet uns immer schön schlank.“ Meinem Ruf als Prinz Charming muss natürlich auch ich täglich gerecht werden, also konnte ich mir den Satz „das funktioniert nur in der vorderen Bühnenreihe“ nicht verkneifen.

Beim zweiten Song hab ich dann gleich mal richtig daneben gehauen, natürlich nicht nur einmal, nein, ne ganze Serie hab ich da abgeliefert, aber danach lief es dann rund.

Jetzt steh ich hier in Köln, hinter dem E-Werk, hinter der Harald Schmidt Show und hinter „EWTN“ – dem „Katholischen Fernsehen Weltweit“. Na dann…

Tag 7: Mainz, Phoenixhalle

30 Sept

… oder auch der Tag, an dem der Wurm drin war.

Erst mal habe ich es nicht auf die Reihe bekommen, einen gescheiten Befilterungsplan auf Anhieb zu erstellen. Der 3. Versuch hat dann geklappt und der örtliche Kollege hat sich dann auch gleich an die Arbeit gemacht, den Plan umzusetzen.
Beim Check der einzelnen Lampen hat sich dann herausgestellt, dass eines der 6er Bars verkehrt herum an der Traverse hing (nicht „gespiegelt“ zur Mitte sondern parallel). Also Truss runter, Bar gedreht, umbefiltert und wieder hoch mit dem Ding

Ich begann dann mit dem Setup am Pult und nach dem Patch des PAR-Lichts zeigte sich noch ein Fehler an zwei der hinteren Bars, sah entweder nach Kurzschluss oder fehlendem Nullleiter aus. Also Truss runter, Verbindungskabel zwischen den Lampenbars getauscht, danach die Zuleitung zum 1. Bar und als das auch keinen Erfolg brachte, den Dimmerausgang gewechselt – Gott sei Dank war es ein MA Dimmerschrank mit Hotpatch, so dass dies relativ schnell funktioniert hat.

Dennoch, plötzlich war es 16:00 Uhr, es war noch nicht eingeleuchtet, die Wackellampen hatten gerade mal Farben und Gobos im Setup und auch ansonsten war noch nicht viel fertig. Vor dem Soundcheck haben wir dann die Fronttruss eingeleuchtet – mit Genie. Hoch, 4 Lampen gestellt, runter, Genie verschieben, wieder hoch usw…
Die Back- und Midtruss mit insg. 10 6er Bars und 4 ACL-Sätzen wollte er mit der Leiter von der Bühne aus machen. Bühne war natürlich schon alles aufgebaut.
Es fand sich dann aber ein Kollege mit entsprechender PSA und Kletterausrüstung, der dann die Traversen bestieg und die Lampen von oben eingeleuchtet hat – während des Soundchecks bei voller Hallenbeleuchtung und ohne Nebel. Naja, hat einigermaßen ausgesehen, aber es hätte durchaus besser sein können.

Um halb acht hatte ich dann das Meiste soweit fertig, dass ich wenigstens noch ein paar Speisen des afrikanischen Buffets probieren konnte, dann wieder ab ans Pult und noch ein paar Feinheiten gerichtet.
Um viertel nach 8 ging es dann endlich los.

Wenigstens habe ich bei der Show in der Zwischenzeit Routine, die lief dann wenigstens im Goßen und Ganzen pannenfrei.

Schaun mer mal, ob es bei Bodos und meinem „Heimspiel“ heute dann besser läuft.